Warum wir diesen Wein lieben

Von diesem Wein gibt es keine 300 Flaschen auf dem Markt. Die Reben haben Martin und Adrianna selbst gepflanzt. Schon das erste Hineinriechen verspricht ungewöhnliches. Bei weitem keine klassische Weißburgunder-Nase, auch wenn die Sortentypizität durchkommt. Ist zwar nicht als Natural-Wine gekennzeichnet, aber die Aromatik zeigt es deutlich. Er hat einen leichten Schalentouch, aber nichts Dominantes. Es ist das gänzliche Fehlen aller floralen und fruchtigen Töne, was einen verblüfft. Dafür haben wir Kräuter mit Zitronenmelisse, Kresse, Petersilie und darunter leicht vegetative Noten, aber insgesamt zeigt sich der Wein sehr klar und definiert. Mit etwas Warten kommt grüne Birne durch, dann eine irre Salzigkeit, die alles einnimmt. Absolut abgefahren und unerwartet! Das ist wirklich krass. Im Mund dann mit ebenso ungewöhnlicher Säure, die aber eine wunderbare Saftigkeit mit sich bringt. So viel Salz und Gesteinsmehl auf der Zunge. Feine Zitrusfrucht, Limette, Limone, dazu grüne Papaya und Sternfrucht. Hinten raus im Nachhall steigt Physalis auf. Alles enorm straight, bar jeder Wollust. Dafür mit tollem Zug und feiner Frische. Fast eine Menthol-Note beim ausatmen. Irrer Stoff. Schräg, für Freaks, aber einfach gut.